Gewöhnliche Rosskastanie Aesculus hippocastanum L.

Ersteindruck

Der Habitus der gewöhnlichen Rosskastanie ist meist umgekehrt U-förmig. Der Baum stammt ursprünglich aus den Balkanländern, mittlerweile ist er aber auch in ganz Mitteleuropa anzutreffen. Dabei hat er keine besonderen Standortbedingungsansprüche.

Blatt

Das Blatt der Kastanie ist gefingert, häufig mit 5-7 Einzelblättern, wobei die mittleren erheblich größer sind als die Randständigen. Alle besitzen vorne eine schlanke, aufgesetzte Spitze und die Blattränder sind doppelt gesägt. Oberseits sind sie stumpf dunkelgrün, während die Unterseite etwas heller gefärbt ist. Das Herbstlaub ist schön goldgelb bis braungelb.

Blüte

Die Kastanie blüht von April bis Mai. Die Blüten sind weiß mit Gelb in der Mitte und sind angeordnet in rispenartigen Blütenständen von pyramidalem Umriss, die bis zu 30 cm hoch werden

Früchte

Eine Kapselfrucht, die von September bis Oktober zu finden ist und die man an ihrer kugeligen, grünen Stachelkapsel erkennt

Rinde

Grau-braun, grobrissig-schuppig

Besonderes

Wenn der Samen oder die Frucht noch unreif ist, wirkt sie für den Menschen leicht giftig!

Die Kastanienpräparate wirken entzündungshemmend und ödemausschwemmend und finden daher Verwendung in  zahlreichen Präparaten gegen Beschwerden bei chronischer Venenschwäche (Schwellungen in den Beinen, Krampfadern, Hämorrhoiden) und sind auch häufig Bestandteil von Präparaten gegen Durchblutungsstörungen, Muskelprellungen und Frostschäden.

Außerdem kann aus der Rinde das UV-B absorbierende Aesculin gewonnen werden, das in Sonnenschutzmitteln verwendet wird.

Mit diesem Steckbrief können Sie die Rosskastanie nun also auch bereits im Frühling oder Sommer eindeutig bestimmen!